Es ist ein Weg der Sammlung, ein Weg nach innen zu den inneren Räumen unserer Kraft und unserer Berufung.
Weg nach Innen Zu unseren Aufgaben gehört es, unser Potential dienstbar zu machen, dienstbar für uns selber, die Menschen und die Welt. Wir sind einerseits Individuen, andererseits aber auch Teil eines grösseren Ganzen, - beides zur selben Zeit. Damit wir unsere ureigenen, einmaligen Fähigkeiten und Fertigkeiten ins Tun umsetzen und so auch weitergeben können, müssen wir dieses Ureigene zuerst kennen, er-kennen und mit diesem Innersten in Kontakt kommen. Zentrieren, das ist die Bewegung nach innen, in sich hineinzuhorchen - still, kraftvoll und gesammelt. Nach dieser stillen Präsenz haben wir in uns eine Sehnsucht. Gerade in der heutigen Zeit, in der wir oft über das gute Mass hinaus gefordert sind, laufen wir Gefahr, den lebendigen Kontakt zu unserer Mitte zu verlieren. Uns fehlt dann die Erdung und die Ausrichtung in den Kosmos. Dies wird im Kreuz durch die Senkrechte symbolisiert. Diese Senkrechte wird in der Zen-Meditation erfahren und vertieft. Ziel der Meditation ist nicht das sich verlieren in der Meditation, sondern aus dieser Haltung und Sammlung heraus das sich finden im gewöhnlichen Leben, im Alltag, im Sein und im Tun. Aus der Mitte heraus im Kontakt mit Menschen und Welt zu sein, - de-zentrieren - dies ist die Bewegung nach aussen. Dafür steht die Waagrechte des Kreuzes. In dieser Ausrichtung sind wir verbunden mit dem Du, dem Wir, der Schöpfung – achtsam und respektvoll. Der Schnitt- und Kraftpunkt in der Mitte des Kreuzes vereinigt diese beiden Qualitäten, das Zentrieren und das Dezentrieren, bei jedem Menschen neu. In diesem Kreuzpunkt wohnt die Kraft des Mitgefühls, die Herzensqualität. Es gilt den über 2000-Jahre alten, bewährten Übungsweg der Zenmeditation mit den christlichen Wurzeln unserer Kultur zu verbinden mit dem Ziel, durch die eigene Mitte kraftvoll und zugewandt mitten im Leben zu stehen und darin seinen guten Platz zu finden. Zen-Meditation führt, in der Stille gesammelt, zu dieser Mitte. Die christlichen Wurzeln und Texte werden durch diese Stille gewandelt und vertieft.
Regelmässige, geführte Meditationszeiten:
Sursee Jeden Freitag, 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr im Kloster Sursee.Teilnahme und Einstieg ist ohne Voranmeldung jederzeit möglich. Während den Schulferien finden keine Meditationen statt. Die Einführung wie auch die regelmässigen Meditationszeiten sind kostenlos.
Marc Getzmann, Kontemplationslehrer Via Integralis, mit über dreissig Jahren Erfahrung in der ZEN-Meditation und christlicher Spiritualität info@marcgetzmann.ch / www.marcgetzmann.ch
Via Integralis, eine Verbindung der ZEN-Meditation mit unseren christlichen Wurzeln
Dieser Übungsweg wurde von Pia Gyger und Niklaus Brantschen gegründet. Beide kamen als christliche Ordensleute über Pater Lassalle in Kontakt mit dem spirituellen Erfahrungsweg des ZEN. Sie absolvierten ihre ZEN-Ausbildung in Japan und Hawaii und sind anerkannt als Lehrer und Meister des ZEN.
Via Integralis ist die Frucht des interreligiösen Engagements der beiden Gründer und ist inspiriert durch den christlich-buddhistischen Erfahrungsaustausch. Diese Form der Kontemplation kommt dem Anliegen entgegen, Spiritualität im modernen Alltag zu leben. Im wort- und bildlosen Gebet der Stille bringt sie den Weg nach Innen mit dem Bewusstsein um die Komplexität unserer Welt und dem Engagement für die Menschen zusammen.
Ausrichtung auf den Tag
Eins mit Gott, dem Urgrund allen Lebens, diene ich der Menschheit, der Erde und dem Kosmos.
Mit liebendem Herzen setze ich mich ein Für Gerechtigkeit und Frieden in mir, in meinen Beziehungen und in der Welt, sowie für die Bewahrung der Schöpfung.
Ich richte mich aus Auf die Ergänzung und Partnerschaft Zwischen Mann und Frau Zwischen Religionen und Kulturen Zwischen Technik und Natur.
Ich bin bereit, in Verantwortung für kommende Generationen die Mühsal des Wachsens anzunehmen, den Weg des Erwachens zu gehen und wahrhaft liebend zu werden.
Göttlicher Urgrund, lass mich erfahren, das dein ICH BIN mein Ich bin ist.
Antiphon: (Daniel 3, 56-88)
Preiset den Herrn, ihr Werke alle des Herrn; * lobt Ihn und über alles erhebt Ihn in Ewigkeit. Preiset den Herrn, ihr Engel des Herrn; * preiset den Herrn, ihr Himmel droben. Preiset den Herrn, ihr Wasser alle, die über den Himmeln sind; * preiset den Herrn, ihr Scharen alle des Herrn. Preiset den Herrn, Sonne und Mond; * preiset den Herrn, des Himmels Sterne. Preiset den Herrn, aller Regen und Tau; * preiset den Herrn alle Winde. Preiset den Herrn, Feuer und Sommersglut; * preiset den Herrn, Kälte und starrer Winter. Preiset den Herrn, Tau und des Regens Fall; * preiset den Herrn, Eis und Frost. Preiset den Herrn, Reif und Schnee; * preiset den Herrn, Blitzesstrahlen und Wolken. Es preise die Erde den Herrn; * sie lobe Ihn und erhebe Ihn über alles in Ewigkeit. Preiset den Herrn, ihr Berge und Hügel; * preiset den Herrn, was immer auf Erden wächst. Preiset den Herrn, ihr Quellen alle; * preiset den Herrn, ihr Meere und Ströme. Preiset den Herrn, ihr Meerestiere und was in den Wassern sich regt; * preiset den Herrn, ihr Vögel des Himmels alle. Preiset den Herrn, ihr wilden Tiere und alles Vieh; * lobet Ihn, und über alles erhebt Ihn in Ewigkeit. Preiset den Herrn, ihr Menschenkinder; * preiset den Herrn
Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind. Unsere tiefgreifendste Angst ist, über das Messbare hinaus kraftvoll zu sein. Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, die uns am meisten Angst macht.
Wir fragen uns, wer bin ich, mich brillant, grossartig, talentiert, phantastisch zu nennen? Aber wer bist du, dich nicht so zu nennen?
Du bist ein Kind Gottes. Dich selbst kleinzuhalten, dient nicht der Welt. Es ist nichts Erleuchtetes daran, sich so klein zu machen, dass andere um dich herum sich unsicher fühlen.
Wir sind alle bestimmt, zu leuchten, wie es Kinder tun. Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist, zu manifestieren.
Er ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem Einzelnen. Und wenn wir unser eigenes Licht erscheinen lassen, geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis dasselbe zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind, befreit unsere Gegenwart automatisch andere.
Nelson Mandela
Dag Hammarskjöld UNO-Generalsekretär 1957-1961
Demut heißt sich nicht vergleichen. In seiner Wirklichkeit ruhend ist das Ich weder besser noch schlechter, weder größer noch kleiner als anderes oder andere. Es ist - nichts, aber gleichzeitig eins mit allem."
Ja sagen zum Leben Heisst auch JA sagen zu sich selbst, JA zu der Eigenschaft, die sich am widerwilligsten umwandeln lässt Von Versuchung in Kraft, Von Angst in Mut, Von Enge in Weite, Von Gleichgültigkeit in Hingabe, Von Misstrauen in Nähe.
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